Sportjahre 1957 - 1958

 

Die Kreisdelegiertenkonferenz des  DAV am 17. Februar beschließt, die bisherige Kreisorganisation, in die Kreise  -  Potsdam Stadt und Potsdam Land, neu zu gliedern

 

Am  10. Februar 57 findet in Bornim die Jahreshauptversammlung  statt. In der dazu erfolgten Einladung wurde nochmalig darauf hingewiesen, das Erscheinen Pflicht ist. Es geht immerhin um die Zustimmung zum Jahressportplan, die Neuwahlen des Vorstandes für weitere zwei Jahre, finanzielle Reglungen von bestehenden Pachtverträgen, Bootsstandsmieten sowie Aufwände für die vorgesehenen Veranstaltungen.

 

Im  neuen  Vorstand wurden folgenden Funktionen besetzt:


Vorsitzender                  Max         Mahl

Stellv. Vorsitzender      Walter     Fiete

1. Kassierer                     Franz      Werner   

2. Kassierer                                     Ziemann

1. Schriftführer                               Ristig

2. Schriftführer              Gisela      Wiggert

Gewässerwart                 Erich       Nitschke

Kulturwart                      Rüdiger  Hemke   

Sportwart                        Fritz        Zeising

Jugendsportwart            Erich       Märzke          

Revisionskommission   Eitner,  Rosse,  Gutschlag            


 

Auf der Jahreshauptversammlung erfolgte die Aufnahme von 14 neuen Mitgliedern.

 


Für das Jahr 1957 werden die gleichen Veranstaltungen wie im Jahr 1956 geplant. Nicht mehr durchgeführt wird das Wintervergnügen, da es von den Mitgliedern ungenügend besucht wird. Das Kinder- und Sommerfest hat jeweils einen großen organisatorischem Aufwand und es läßt sich besser gestalten wenn die Durchführung am gleichen Tage erfolgt.


Am 19. April Anangeln am Kanal

Am 21. Juli Pokal- und Preisangeln

Am 4. August Kinder- und Sommerfest

Am 25. September  Abangeln

 

Auf Anfrage informiert der Vorsitzende dass gegenwärtig 22 Sportfreunde entsprechend eines Beschlußes von der Beitragszahlung befreit sind.

 

Das sind:   - 17 Mitglieder über 70 Jahre und

                   -   5 Ehrenmitglieder

Dem Sportfreund Franz Werner wird auf Beschluß der Generalversammlung die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

 

Der Beschluß für die Winter- und Sommer-Standgebühren wird neu gefaßt.

                                                                                   Sommer-          Winter-

                                                                                   Stand                Stand

-          für Gruppenmitglieder                        3,00 M              6,00 M

-          für Mitglieder anderer Gruppen       6,00 M            12,00 M

-          für Nichtorganisierte                           9,00 M            18,00 M

 

Es ist immer noch nicht möglich in der Ortsgruppe Filmvorführungen durchzuführen, da die erforderlichen Geräte nicht zu beschaffen sind.

Zur Pflege der Verbandsanlagen wurden 120 Arbeitsstunden geleistet. Mit dieser Leistung konnten nicht mal die dringendsten Arbeiten erledigt werden.

Der Jugendarbeit muß wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Zu einer Jugendveranstaltung  erschienen 2 Teilnehmer wobei einer davon  der Jugendsportwart war.

 

 

                                                                                                                                                                      57/2

Grundangeln, Spinnangeln, Flugangeln – für alle dieser Arten gibt es keine einheitliche sportliche Standardausrüstung, kann es auch nicht geben, denn dafür ist die Angelei auf die einzelnen Fischarten zu verschieden. Aber es zeigt sich, daß grundsätzlich mit der technischen Entwicklung zu feineren Gerätschaften und damit auch zu anderen Methoden übergegangen wird. Dünnere Perlonschnüre die eine höhere Tragkraft haben sowie die Verwendung der Stationärrolle und der Einsatz von leichteren, transportablen Angelruten verbessern die Ergebnisse. Das führt sowohl im Wettkampfsport als auch beim  individuellen Angeln zu  mehr Beweglichkeit bei Angelfahrten.  

Neuere Geräte und Zubehör gab es als:


Vollglasruten, bis zu einer Länge von 2,60 m als 2-teilige Spinnruten    

 


Hohlglasruten, mit dünnen Wandstärken und Spitzendurchmesser von 2 mm, Farbe honig-gelb, Länge 5,15 m, Gewicht 590 g, 5-teilig als Teleskoprute, bering oder ohne Ringe. Die Transportlänge je nach Typ  von 0,90 – 1,50 m.


 

Neue Stationärrollen

                      

 

       


Die Fachzeitschrift „Fischen und Angeln“ erscheint von nun an als Verbandsorgan unter dem Titel “Deutscher Angelsport“. Die Gruppe erhält vom Verlag 50 Werbeexemplare.

 


 

 

Das Jahr 1958

 

Der Sportfreund Viete  informierte die Mitglieder darüber, das er im Sommer die Leitung der Gruppe übernommen hat. Der gewählte Vorsitzende, Sportfreund Mahl, hat mit den Mitgliedern aus Marquardt dort eine neue Gruppe gebildet, von der er Vorsitzender ist. Er hat weder seine Funktion geordnet an den Vorstand übergeben, noch seine Mitgliedschaft zur Gruppe gelöst. Obwohl durch diese unangenehme Verfahrensweise keine vernünftige Vorstandsarbeit stattfand, wurden die im Terminplan vorgesehenen Veranstaltungen durchgeführt. 

 

Um den Vorstand wieder arbeitsfähig zu gestalten sind in einer Nachwahl die Funktionen:

·         des Vorsitzenden mit dem  Sportfreund Erwin Werner,

·         des Schriftführers mit dem Sportfreund Wolfgang Helmreich

·         des 2. Kassierers   mit dem Sportfreund Gerhard Janthur

besetzt worden.

 

Der Sportfreund Werner schätzte ein, das durch das Ausscheiden von Mitgliedern in andere Gruppen unsere Arbeit sich nur verbessern kann. Wir sind gegenwärtig über 300 Mitglieder und Sportfreunde die hier keine Laube haben sind zum größten Teil nur Kartenholer,  beteiligen sich wenig an den Arbeitseinsätzen zur Pflege unserer Anlagen, noch nehmen sie an den Sportver-anstaltungen teil. Darüber wird auch jedes Jahr wieder diskutiert.

 

Der Sportfreund Sturm unterbreitete den Vorschlag, dass die Gruppe ein eigenes Kulturhaus bauen sollte. Der Vorstand wird diesen Vorschlag prüfen da sich auch weitere Sportfreunde zustimmend äußerten.

 

An den Sportveranstaltungen beteiligten sich, außer beim Preisangeln, nur eine geringe Zahl von Mitgliedern.


Obwohl bereits beschlossen, keine Sachpreise beim Preisangeln mehr auszugeben, standen in diesem Jahr wieder gute Preise zur Verfügung. (nebenstehend)

 

1  große Angelrute

2  kleine Angelruten

1  Angelrolle

2  Gummimäntel

2  Rucksäcke


Aus Kostengründen kann die                                       

Gemeinde die Badestelle am See

nicht mehr betreiben. Der Vorstand

hat sich mit dem Strommeister in

Verbindung gesetzt und erreicht,

das die Gruppe den Badestrand

für 0,05 DM /qm pachten kann.

Damit wurde, vor allem unseren

Kindern diese Badestelle erhalten.

Wie ersichtlich kommen in den Sommermonaten viele Leute zum baden.

 

 


In Phöben wurde durch den Kreisfachausschuß  ein Jugendlager durchgeführt. Von unserer Gruppe gab es keine Teilnehmer.

 

                                                                                                                                                                      58/2   


Auf der Jahreshauptversammlung wurden folgende Beschlüsse gefaßt:

1.       Jedes Mitglied hat seinen Bootsstand in einen ordentlichen Zustand zu halten.

2.       Für jede nicht geleistete Arbeitsstunde ist ein Betrag von 1,50 DM zu entrichten.

- Damit wird der Versuch unternommen den Anteil der Mitglieder, die Arbeitsstunden leisten, zu   erhöhen.

- Mit den Geldeinnahmen sollen Mitglieder bezahlt werden ( 2,00 DM/Stunde ) um dringende Arbeiten zu erledigen, die außerhalb der Arbeitseinsätze erforderlich sind.

 

Das Anglerheim der Gruppe steht den Mitgliedern für einen Betrag von:

·         von 1,oo Mark/ pro Person

·         von 1,50 Mark/ je Ehepaar

·         von 1,50 Mark/ pro Person auch für andere Gruppen

zur Verfügung.

 

Ein Wintervergnügen wird wegen der geringen Teilnahme und der dadurch höheren Kostenbelastung für die Gruppe nicht mehr durchgeführt.

 

Die Mitglieder wurden durch den Vorsitzenden über die Möglichkeit einer

Bootsversicherung zum Jahresbeitrag von 15,00 DM informiert.

 

Einen größeren Anteil an Hechtkarten (Raubkarten) zu beschaffen ist nicht möglich. Die Gruppe erhält vom Kreisfachausschuß für 10% des Mitgliederbestandes den Anteil an Raubkarten für Produktionsgewässer.

 

Für die Jugendarbeit stellt die Gemeinde eine Laube zur Verfügung. Mit der Zielstellung das diese durch die Jugendlichen selber ausgebaut und als Jugendclub  gestaltet wird.

        

Von den geplanten 1200 Arbeitsstunden für die Werterhaltung- und Pflegemaßnamen wurden nur  495 Stunden geleistet. Wesentliche Arbeiten, wie der Ausbau der Bootshäfen müssen in den folgenden Jahren verstärkt realisiert werden.

 


 

Die Uferbefestigungen sind in einem schlechten Zustand.

(siehe: wie im Stichkanal zu sehen ist) 

Während die Arbeiten im Seehafen weiter vorangehen, dauert es noch seine Zeit bis zur durchgängigen Fertigstellung.

Die Rotdornbäume (siehe oberhalb der Böschung )

müssen im kommenden Jahr wieder verschnitten werden.


 

 

                                                                                                                                                                    58/3

Am besten klappt immer noch die Durchführung des Kinder- und Sommerfestes.

Wenn das Wetter sich auch noch von seiner besten Seite zeigt, dann haben wir Mühe alle Besucher auf dem Bootsplatz unterzubringen. Vielen bleibt es dann nicht erspart sich den Tisch und die Stühle noch von der Laube zu holen.

 

So ein Sommerfest ist ein Ereignis für die ganze Familie. Selbst die Verwandten erkundigen sich immer rechtzeitig wann es wieder stattfindet.


                                                                                  

Auf dem Sommerfest waren neben den Aalen auch Sachpreise, gespendet von den Mitgliedern, ein Bestandteil der Tombola. Der höhere Erlös, erreicht durch Tombola und Eintrittspreise, setzte uns in die Lage das Dach des Bootshauses neu zudecken.

Der Vorsitzende bedankte sich bei den vielen Helfern.


 

Die Sportjahre 1959 - 1960

 

Am 31. Oktober und 1. November findet in Dresden der III. Verbandstag des DAV statt, auf dem ein neues Statut beschlossen wird.

 

Auf der Jahreshauptversammlung am 1. Februar waren 165 Mitglieder anwesend.

Da der Vorstand erst im Jahr 1958 in wesentlichen Funktionen erneuert wurde, gibt es bei der Neuwahl keine Veränderungen und der bisherige Vorstand wird wieder gewählt.

 

Wegen einer Ruhrepidemie konnte das Kinder- und Sommerfest in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. 


 

Eine vernünftige Zusammenarbeit mit der Gemeinde bei der Neuvergabe von freien Laubengrundstücken ist im letzten Jahr nicht zustande gekommen.

Damit an den Wochenenden die Busse wieder bis zur Klause fahren, müssen wir selber etwas unternehmen. Den 2. Osterfeiertag wollen wir in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz, zu dem auch alle Laubenbenutzer aufgerufen werden, für die Reparaturarbeiten am Schwarzen Weg nutzen. Die Gemeinde ist nicht in der Lage den Zustand zu beseitigen Sie unterstützt diese Aktion durch die Anfuhr von 6 Fuhren Schlacke. (Geldmangel)

 

Die Aufbausonntage wurden im allgemeinen von den Sportfreunden schlecht besucht. Es waren überwiegend die älteren Sportfreunde die tatkräftig mitarbeiteten. Beim Ausbau des Seehafens ging es weiter und  80%  der Anlage ist gegenwärtig erneuert.


Nachweis der Arbeitsstunden

 


                                                                                                 

 

Um am Jahresende nicht erst klären                                

zu müssen, ob die festgelegten

Arbeitsstunden für die Pflege und

Werterhaltung unserer Einrichtungen

geleistet worden sind, wurden die Aufbaubücher  jedem Mitglied übergeben.

Jeder Sportfreund hat dadurch die

Übersicht und auch den Nachweis über

 seine bisher geleisteten Arbeitsstunden.


 

Der Vorschlag vom Sportfreund Sturm vom letzten Jahr, zum Bau eines Kulturhauses, wurde mit den  Mitgliedern diskutiert. Im Ergebnis ist vorgesehen auf dem Bootsplatz ein Anglerheim mit Gaststättenbetrieb zu errichten. Es soll größenmäßig ausreichend sein um Versammlungen und Veranstaltungen dort durchzuführen.

 

 

 

 

                                                                                                                                                                     59/2

Den Hauptteil unserer Arbeit bildeten wieder die sportlichen Veranstaltungen.


Begonnen wurde das Jahr mit der Trainingsarbeit im Turniersport.

 

(Sportfreund Manfred Michelchen, rechts im Bild, bei der Arbeit als  Übungsleiter für den Turniersport)

 

 


 

Die Teilnahme an den Meisterschaften des Kreises ist immerhin die Veranstaltung die uns zeigt, wie erfolgreich unsere Trainingsarbeit ist. Vordere Platzierungen unserer Wettkämpfer unterstreichen die gute Ausbildung.

 

(Meisterschaften in Beelitz)


 

Eine Raubkarte für die Angelsaison zu erhalten ist der Wunsch vieler Sportfreunde. Da für unsere Gruppe nur die Produktionsgewässer in Frage kommen, werden diese vom Fischer nicht so reichlich wie gewünscht ausgegeben. Der Gruppe stehen neben den Friedfischkarten nur 22 Raubkarten a. 18,00 DM und 20 Turnierkarten a. 3,50 DM zur Verfügung. Da diese Anzahl den Bedarf in keiner Weise deckt, erhalten nur die Sportfreunde eine Karte, die sich aktiv am Gruppenleben beteiligt haben.

Dabei gehört die Teilnahme an wenigsten einer Turniersportveranstaltung zur Pflicht.

Inhaber der Turnierkarte dürfen das Raubfischangeln nur mit dem Blinker ausüben.

 

Da es im letzten Jahr einige Sportfreunde gab, die sich vorm Preisangeln eine Angelstelle auf dem See anfütterten, wurde zu Beginn der Veranstaltung eine Fläche im See abgesteckt und das Preisangeln dann durchgeführt. Diese Änderung wurde erforderlich damit auch alle

Teilnehmer die gleichen Bedingungen haben.

 

Ein Sportjahr ist nicht identisch mit dem Kalenderjahr. Diese Regelung wurde durch den organisatorischen Ablauf im Verband vorgegeben. So erfolgte die Berichterstattung an den Kreisfachausschuss (KFA) als übergeordnete Leitung zum 31. Oktober des jeweiligen Jahres.

Dem Vorstand steht für die Durchführung von vorgesehenen kulturellen und  sportlichen Veranstaltungen nur der Zeitraum von April bis Oktober zur Verfügung.

 

Das Jahr 1960

 

Das Präsidium des DAV faßte folgende Beschlüsse:

  1. DDR – Meisterschaften werden ab diesem Jahr auch für Frauen veranstaltet.
  2. Für die einheitliche Gültigkeit der DAV-Angelberechtigung 

Die Gebühr für Fried- und Raubfischangeln beträgt:

 

Das bedeutete das jedes Mitglied des DAV auf allen DAV-Gewässern innerhalb der DDR den Angelsport mit dieser Angelberechtigung ausüben kann. Sie ist für ein Kalenderjahr gültig.

Für das Raubfischangeln ist zusätzlich die Raubfischqualifikation erforderlich.

 

In einer Nachwahl wird der Sportfreund Christiansen zum 2. Kassierer gewählt.

In der Diskussion spricht er von Äußerrungen einiger Mitglieder in der „Kolonie Kanalbrücke“ eine selbständige Gruppe oder eine Untergruppe vom Schlänitzsee zu bilden.

 

Auf Beschluß der Mitgliederversammlung wurde der Sportfreund A. Walter ausgeschlossen. In den Aussprachen weigerte er sich Aufbaustunden zu leisten. Er bezahlte auch keine Bootstandsgebühren. Der Vorstand zeigte mit dem Auschluß das es an der Zeit ist, sich von Mitgliedern zu trennen, die nur Leistungen in Anspruch nehmen ohne sich an die Erhaltung unserer Anlagen zu beteiligen.

 


Sporteinschätzung

 

Das An- und Abangeln wird von den Mitgliedern immer noch nicht als sportlicher Wettkampf angesehen. Dadurch fehlen uns gute Angler für die Mitarbeit in den Mannschaften. Wenn nur 5 Sportfreunde für die Mannschaft vorhanden sind, fehlen die Ersatzleute bei unvorhergesehenen Ereignissen.

Bei einer Teilnahme mit einer nicht kompletten Mannschaft - 4 Starter müssen unbedingt da sein -  erhalten wir für den fehlenden Wettkämpfer die höchste Punktzahl plus 1 bei der Wertung. Damit sind uns auch die weiteren Qualifikationskämpfe versperrt.  


 


Bei den Kreismeisterschaften konnten sich unsere Teilnehmer nicht platzieren. Hier zeigt sich wieder einmal die ungenügende Erfahrung mit anderen Gewässerverhältnissen.


 


Das Preisangeln, was in Phöben stattfand, war sehr gut besucht.

 

Die Kette für den Angelmeister, die vom Sportfreund John neu zur Verfügung gestellt wurde, konnte erstmals wieder verliehen werden. Sportfreund Alfred Heine wurde damit ausgezeichnet.


 

 


 

 

 

 

                                                                                                                                                                        60/2

Arbeitsleistungen

Vom Vorsitzenden wurde auf der Jahreshauptversammlung am 6. März erläutert das 10 Arbeitsstunden durch die Mitglieder zu leisten sind. Notwendige Reparatur-, Pflegearbeiten und gegebenenfalls Neubaumaßnahmen für die Anlagen sowie für die genutzten Bodenflächen, werden sonst nicht fertig.

 

Dazu gab es einen Beschluß!

Leider haben wir die Aufgaben, die wir uns selber gestellt haben, nicht erfüllt. Es gibt Mitglieder die ihren Pflichten nach kommen und immer bereit sind sich für den Erhalt der Anlagen einzusetzen. Es gibt dann auch genügend Mitglieder die sich darauf verlassen  das die Anderen es schon machen werden. Wenn dann noch Mitglieder, wie der Sportfreund Haideck, auf der Mitgliederversammlung erklären sie leisten keine Stunden und er sieht veranlaßt auszutreten, wenn der Vorstand weiter darauf besteht.

Auf die weitere Mitgliedschaft solcher Sportfreunde können wir dann wohl verzichten.

 

Die vorgesehene Ausbaggerung der Einfahrt zum Stichkanal kann erst erfolgen, wenn die alte Brücke abgerissen ist. In nächster Zeit wird die neue Brücke noch nicht gebaut, da noch rechtliche und finanzielle Fragen offen sind.

 

Der „Schwarze Weg“ muß nach einer Saison in jedem Jahr im Frühjahr wieder ausgebessert werden. Leider wird diese Arbeit nur von den Mitgliedern der Gruppe ausgeführt. Dadurch  fehlt uns viel Zeit für unsere eigentliche Arbeit. Das trotzdem Vieles geleistet ist, liegt an Sportfreunden die etwas mehr als den Pflichtteil machen.

 

Der Sportfreund Dahms hat sich aktiv eingesetzt den Badestrand zu säubern und mit neuem Sand aufzufüllen. Die kleine Mole wurde erweitert und die Arbeiten am Bootshaus fortgesetzt. Kosten betrugen 400,00 DM.


 

 


Mit dem Bau des letzten Abschnitts konnte der Seehafen beendet werden. Über einen längeren Zeitraum waren wir hier mit den Arbeiten beschäftig. Uneinsichtige Sportfreunde, die sich nicht zu der Zeit beteiligten wenn ihr Bootsstand an der Reihe war, behinderten im erheblichen Maße unsere Arbeit.

 

 


 

 

                                                                                                                                                        60/3                         

Den größeren Teil der Freizeit verbringen die Mitglieder beim individuellen Angeln.

Zu jeder Jahreszeit gibt es die Möglichkeit Fische zu fangen.

 


In den fünfziger Jahren konnte man als Angler auf dem See und im Kanal geruhsam angeln. Ob man mit dem Boot im Kanal oder vom Ufer aus den Fischen nachstellte, die Schiffahrt störte in keiner weise. Es kamen Schleppzüge (siehe Bild) mit Schlepper und mehreren Lastkähnen im Verband. Die Wasserbewegung war aber so minimal das der Kahn außerhalb der Fahrrinne befestigt, ruhig im Wasser lag. Sie kamen immer morgens mit Kohle oder Bausand beladen und fuhren nach Potsdam oder Berlin. In den späten Nachmittagsstunden kehrten sie wieder zurück.

 

Der Sportfreund Hanne Zilm und Herta Lange beim Stippen am Kanal an der Einfahrt zum Schlänitzsee.

 

 

 

 

                       


 

 


Mit der Herstellung von Kunstfasern ist auch für uns Anglern eine neue Generation von Angelschnüren auf dem Markt  gekommen. Sie erlaubt uns mit dünneren Schnüren, die eine  höhere Tragkraft haben, zuangeln. Damit haben wir für das individuelle Angeln und für die Wettkämpfe eine bessere Ausrüstung zur Verfügung. 

 

                                                                                                                                                                                     60/4


Die Angelkarte für die 50-ziger Jahre hatte 4- Seiten. Sie war für das Jahr 1960 verwendet worden und nur zum Friedfischangeln erlaubt.

 

(unten links 2, rechts 3)

Die Seite 2 enthält die Bedingungen zum Angeln.

 

Die  dritte Seite enthält alle verbindlichen Mindestmaße einschließlich einiger Seefische.


 

  

 

 


Auf der Rückseite konnte die Karte für zwei weitere Jahre verlängert werden.

 

 

Es waren zu dieser Zeit auch die  unterschiedlichsten  Angelkarten im Umlauf.


                                                                                                                                                                             60/5 Das Sommer- und Kinderfest kann durch das reichliche Warenangebot der HO als gelungen bezeichnet werden.

 


 

Bevor es ans Feiern gehen kam müssen erst einmal die Tische und Stühle aufgesellt werden. Da wir selber nicht ausreichend davon haben, werden noch welche aus andere Gruppen aus geliehen.



In jedem Jahr sind diese Veranstaltungen von den Mitgliedern und auch zahlreichen Gästen, gut besucht.

 


 


 

 

Wenn dann das Wetter es gut meint, Musik und Spiele für die richtige Stimmung sorgen, dann bleibt der Erfolg nicht aus.


Die Jahre 1961 - 1962

 


1. Vorsitzender     Erwin        Werner                

2.  Vorsitzender       Walter      Viete

Hauptkassierer         Franz       Werner

Stellv. Kassierer      Herbert     Kanthack

Sportwart                 Manfred   Rompf

Jugendsport             Peter         Wendenburg

                                Erich         Märzke

Massensport            Max          Christian

Propaganda             Albert        Fritsche

Frauenarbeit            Elli            Hanke

Org. u. Recht          Willi          Wentzel

Schriftführer           Wolfgang  Helmreich

 

Revisionskommission

                                Erich         Rost

                                Max           Pissors

                                Willi          Schirmer


 

Der Sportplan wurde durch die Traditionsveranstaltungen bestimmt.

Als Schwerpunkte standen die weitere Gestaltung der Jugendarbeit und eine größere Beteiligung an den vorgesehenen Veranstaltungen im Vordergrund.  

 

Mit Schließung der Grenze nach Westberlin wurde der Sacrow-Paretzer-Kanal Transitstrecke und damit Grenzgebiet.


Der höhere Schiffsverkehr, der auf Grund gestiegener Leistungen für Berlin, mit mehr und auch größeren Schiffen erfolgt, bringt eine Gefährdung für die Angelboote mit sich.  Besonders die Tankschiffe haben eine größere Sogwirkung und dürfen 9 km/h im Kanal fahren .

Durch die Wasserschutzpolizei wird daher unseren Sportfreunden das Festlegen der Boote im Kanal mit Steckstangen untersagt.


 


Durch die Schließung der Grenzen müssen die Westsektoren umfahren werden. Dazu erfolgte der Bau des zweiten Gleises am Berliner Ring.

Für unsere Sportfreunde aus Berlin ist die Fahrt zur Laube umständlicher geworden. Aber noch hat die seit Jahren bestehende Fahrpreisermäßigung ihre Gültigkeit.

Wir wurden davon ebenfalls betroffen, da die Straße von Kanalbrücke zum Schlänitzsee durch die Baumaßnahmen in einen nicht befahrbaren Zustand versetzt wurde. Der Vorstand verlangt von der Gemeinde, dass die Reichbahn die Schäden beseitigt.

 

 

 
 


 


                                                                                                                                               61/2 

                                                                                                    

Es wird immer noch vom Vorstand versucht an der Eisenbahnbrücke für die Sportfreunde der Kanalbrücke einen Bootshafen (Grundstück Lukow) zu errichten. Leider haben in diesem Jahr Laubennutzer von der Kanalbrücke, die weder organisiert noch Angler sind, eine neue Anglergruppe gegründet.

Im Oktober kam ein Schreiben vom BFA in dem fordert die Gruppe mit Unterstützung des KFA-Potsdam- Stadt die Übergabe des Bootsschuppens und des Pachtgeländes „Altarm“. Von den 38 bei uns organisierten Mitgliedern haben sich 8 Mitglieder umgemeldet.

 

Im Mai fand eine Aussprache zwischen dem Rat der Gemeinde und der Ortsgruppe statt.

Folgende Probleme wurden erörtert:

Obwohl eine gemeinsame Auffassung besteht hat sich bis Ende des Jahres nichts geändert.

Durch das langanhaltende Hochwasser konnten die Arbeiten an der kleinen Mole nicht fortgesetzt werden. Am Bootsplatz wurde der Zaun erneuert. Kosten 132,00 DM.

 


Die Winterstürme sorgen immer wieder dafür das irgend etwas repariert werden muß. Die Erneuerung der Rohreindeckung des Umkleidehäuschen machte viel Arbeit und kostete uns 376,00 DM. Wir hoffen das damit in Zukunft sorgsamer umgegangen wird und nicht die nächste Generation Jugendlicher die Stabilität unser Arbeit prüft.


 


In den Sommermonaten gaben die Sportfreunde

Alfred Heine und Paul Brösicke 15 Jugendlichen und

5 Erwachsenen Schwimmunterricht am Badestrand.

Die bezahlten Gebühren wurden der Gruppe als Spenden für die Jugendarbeit übergeben.

(In der Bildmitte mit weißem Hemd der Sportfreund Alfred Heine am Badestrand beim Schwimmunterricht.) 

 

Die Rentnerweihnachtsfeier fand in der Anglerklause statt. Vom Vorstand wurde sie mit 200,00 DM finanziert.

 

 

 

 

 


                                                                                                                                                      61/3

Mit den Angelveranstaltungen hatten wir in diesem Jahr kein Glück. Der erste Durchgang wurde wegen sehr schlechtem Wetter abgesagt, der 2. Durchgang konnte nicht gewertet werden weil die meisten Sportfreunde wegen des 13. Augustes nicht teilnehmen konnten. Somit wurde für die Ortsmeisterschaft nur der 3. Durchgang gewertet.

Die Kreismeisterschaften im Friedfischangeln fanden zum wiederholten Male in Geltow am Kanal statt. Es nahmen die Gruppenmeister von 1960 Peter Wendenburg und Alfred Heine teil. Leider haben wir uns keine Zeit genommen das Gewässer vorm Wettkampf zu erkunden. Dadurch verbrauchen wir immer viel Zeit beim Wettkampf um die Besonderheiten zu erkennen und verlieren den Kampf um vordere Platzierungen.  

 

Von den kulturellen Veranstaltungen waren das Kinder- und Sommerfest die gesellschaftlichen Höhepunkte. Sportfreunde fanden sich sehr zahlreich ein um an den Vorbereitungen aktiv mitzuarbeiten.

Wenn auch diese Veranstaltungen keinen Überschuß erbrachten, wurde doch das Ziel,  Freude, Frohsinn und Entspannung zu geben, erreicht.

 


Viele Mitglieder mit ihren Angehörigen stehen schon längere Zeit am Tor zum Bootsplatz und warten auf Einlaß. Es soll ja ein guter Platz besetzt werden. Vor allem geht es darum rechzeitig die Lose für die Aaltombola zu erwerben, bevor sie verkauft sind.

Auf dem ganzen Platz sind Tische, Stühle und Plätze mit Tischplatten aufgebaut. Bei gutem Wetter kommen  schon mal bis zu 500 Leute zusammen.

 

 


Der Ausschank erfolgt aus dem Tor vom Bootshaus. So wie die Kapelle spielt setzt auch das Treiben auf der Tanzfläche ein. (Bild rechts)

 

                                                                                                                                                       61/4

Der Hauptteil der Arbeit liegt wie immer in der Vorbereitung dieser Veranstaltungen.

So sind beim Aalfischen denn 5 Sportfreunde mit 2 Boote für 6 bis 7 Stunden auf dem Gewässer unterwegs. Es werden so zirka 100 kg Aale mit dem Elektrogerät gefangen.

Der Sportfreund Heinz März hat als Fachmann die Verantwortung und bedient das Elektrogerät. Die Sportfreunde Paul Melzer und Hanne Zilm fahren mit ihren großen Booten denn das Gerät brauch Platz und die Sportfreunde müssen auch noch im Boot arbeiten um die gefangenen Fische unterzubringen. 


 


Danach geht mit der Hilfe unser Frauen (die noch nicht mal alle im Verein sind) ans

Aale putzen.

 

Im Bild von links Wolfgang Schröder, ?, Karl Ehlert, ?, Frau Wehrstedt, Hanne Zilm, Frau Keller, Frau Schröder, Ursula Morgenroth.

 

 

 

   


Dann kommt der Zeitpunkt an dem die Aale veredelt werden. Auch hier wird der Sportfreund Zilm wieder tätig. Da er das räuchern schon immer für das Sommerfest durchführt kann nichts schief gehen. Neben den Helfern gibt es auch immer genügend sachkundige Zuschauer.

 
 


Textfeld: Nach einer gewissen Zeit ist es soweit das die Aale aus der Tonne  entnommen werden. Das geht aber nicht ohne eine entsprechende Begutachtung der Qualität.
 


                                                                       


Das Jahr 1962

 


In der Gruppe sind 322 Mitglieder organisiert.

Der Sportfreund Erich Märzke scheidet aus dem Vorstand aus und wird durch den Sportfreund Manfred Michelchen als Turnierwart ersetzt.


 


Es gab es wesentliche Ereignisse die Einfluß auf die Bedingungen beim Angeln hatten.

Am 3. Mai wurde die 3.Durchführungsbestimmung zum Fischereigesetz erlassen. Sie regelt insbesondere im: - §2 die Anzahl der auszugebenden Angelberechtigungen für  Produktionsgewässer  nach Fried- und Raubfischkarten


.                

                                                    


 


Auf  der Jahreshauptversammlung werden folgende Beschlüsse gefaßt:

·         Mitglieder die ihre Aufbaustunden nicht abgeleistet haben, haben keinen Anspruch auf Bootseinlagerung.

·         Jedes Mitglied hat nur einen Platz zu beanspruchen. Über weitere Boote entscheidet der Vorstand.

·         Jedes Mitglied hat seinen Kahnstand in Ordnung zu halten.


·         Andernfalls muß nach einmaliger Mahnung der Stand geräumt werden.

·         Bei angesetzten Durchgängen ist das individuelle Angeln für die Dauer der Veranstaltung untersagt. Zuwiderhandlungen werden geahndet.


Wesentliche Probleme des Vereinslebens fanden in Zusammenkünften beim Bier ihre Anregung und wurden dann in den Mitgliederversammlungen getragen.

Sportfreund Sturm regte 1958 an, ein Kulturhaus auf dem Bootsplatz zu errichten. Durch den Architekt, dem Sportfreund Hörisch, wird das Projekt gegenwärtig erarbeitet. (im Bild von links: Hans Hörisch, Gerhard Bein. (gegenüber) Gustav Sturm, Hanne Zilm.

Bein, ?, Hanne Zilm, Gustav Sturm)

 

 

 


 


 

Es wurden umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten am Anglerheim durchgeführt um es für eine Vermietung in der Saison attraktiver zu machen. Dafür wurden 974,00 DM investiert.


 

 

                                                                                                                                                      62/2

Durch den  KFA wurden wir mit der Ausrichtung der Kreismeisterschaften im sportlichen Angeln beauftragt. Zu dieser Zeit fehlten uns die Erfahrungen und auch die Kader für die Organisation so einer großen Veranstaltung. Bei allen Mängeln, die sich einstellten, wurde diese Sache doch noch erfolgreich beendet.

Sportfreund Weidemann vom KFA nahm die Auswertung und Siegerehrung auf dem unserem Bootsplatz vor (linkes Bild).

  

 


Auf dem rechten Bild nimmt die Sportfreundin Herta Lange die Siegerurkunde der Frauenmannschaft als Kreismeister entgegen.

Gegenwärtig gibt es 43 Gruppen im Kreis Potsdam-Land.

 

Die Tische und Stühle, die für unsere Kulturveranstaltungen benötigt werden, sind über Winter im Pavillon gelagert. Wenn im Frühjahr die Auslagerung der Boote aus dem Bootsschuppen erfolgt ist, kommen sie dann in den Bootsschuppen.

  Das Wasserstraßenamt Brandenburg verfügt aus Sicherheitsgründen den Abriß der Brücke auf dem Treidelweg. Da wir den Zugang der Siedlung am Kanal und die Ausfahrt aus dem Stichkanal erhalten wollen, bleibt es der Gruppe überlassen die Erneuerung der Brücke selber durchzuführen. Eine Lösung durch Eisenbahnschienen als

 

tragende Elemente mit einer Breite von 1 Meter für Fußgänger wird nicht akzeptiert. Damit kann eine kurzfristige Bearbeitung nicht vorgenommen werden.